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Archiv Jahr 2002

Artikel veröffentlicht: Sonntag, 19. Mai 2002

Denkschrift Spallationsquelle

Leserbrief zu „Wettlauf zur Neutronenquelle“ vom 16.05.2002 Hauptteil 1. Seite „Reaktorgegner setzen auf europäisches Projekt“ und „TU-Präsident fällt aus der Rolle“ vom 17.05.2002 und „Bayerische Sturheit v. rub“ Meinungsseite vom 12.04.2002 (Süddeutsche Zeitung)

Um der Gerechtigkeitwillen, aus Wut aber auch Amüsement muss hier die Erinnerung einiger grauhaariger Alles-Besserwisser aufgefrischt werden.

Vor ca. 10 Jahren, der Streit um den Garchinger Atomforschungs-reaktor FRM II begann gerade ins Laufen zu kommen, verfassten vier junge Wissenschaftler der TU München eine Denkschrift. Sie versuchten klar zu legen, dass die Zukunft der Neutronengewinnung, zur Forschung- und Anwendung, in der Spallationsquellentechnik und niemals in der Kernspalt – sprich Atomreaktortechnik liege.

Natürlich wurden sie von alten, selbstverliebten machtgewohnten Herren eines Besseren belehrt. Zum Teil sind die Atom-Opas schon im „Austrag“ (Prof`s. wie z.B. TU-Präsident Meitinger und Gläser und Bürgermeister Helmut Karl) zum Teil verbreiten sie noch immer ihre altersstarre Meinung wie Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Stoiber und KuMi. Zehetmair. Der neue TU-Präsident bildet dem Alter nach eine Ausnahme, doch ist er voll auf CSU-Kurs und hat offenbar Wahrnehmungsprobleme oder ein schlechtes Gedächtnis (beides für einen Naturwissenschaftler unakzeptabel, es geht um Fakten, Fakten, Fakten). Es gibt nicht nur noch eine Person (Umweltminister Trittin) in unserem Land, die etwas gegen die in Betriebnahme des Atomforschungsreaktors FRM II hat, wie er zu Helmut Karls Abschieds-Festrede wieder verbreitete. Wir hatten 1. mindestens 60.000 Einwendungsunterschriften im Bay: Umweltministerium abgegeben und 2. haben die Garchinger Bürger beim Bürgerentscheid mehrheitlich gegen den Atomreaktor gestimmt. Ich kenn keinen der plötzlich gegenteiliger Meinung ist.

Diesen Herren und ihrer rückwärts gewandten Blockadepolitik ist zu verdanken:

  1. Die Aussicht, die neue große 1,5 Milliarden Euro teure Europäische Neutronen-Spallationsquelle ESS in die Bundesrepublik zu bekommen sind gering, weil ein Land das stur an Neutronenforschung mittels Kernspaltung, noch dazu mit dem in der westlichen Welt geächteten Atombombenstoff (hochangereichertes Uran – HEU) fest hält, dafür nicht auch noch belohnt werden wird.
  2. Der Standort Bayern (Garching jetzt total out), hätte mindestens genau so gute Chancen wie Jülich in NRW – doch Bayern hat ja mit der alten Bundesregierung unbedingt eine „Heimatneutronenquelle“ Marke Siemens, mit HEU betrieben, durchpauken müssen. Die Garchinger „Heimatquelle“ FRM II ist noch dazu ein lächerlicher Zwerg im Vergleich zum alten EU – Forschungsreaktor in Grenobel, wo uns durchaus ausreichend Messplätze zur Verfügung gestanden hätten. Vielleicht sind ja unsere, in Selbstlob versunkenen Wissenschaftler nicht so super, wie sie immer behaupten und sie würden sich in Grenobel blamieren?

Jedenfalls ist doch jedem verständlich, dass die jungen vorausschauenden Wissenschaftler, die schon vor 10 Jahren auf die zukunftweisende Spallationstechnik hinwiesen und vom Bau des FRM II abrieten, um bei der Europäischen Großforschungsanlage dabei sein zu können, bis auf einen, der TU – München enttäuscht den Rücken kehrten. Frage, wer ist hier Fortschritts- und Forschungsfeindlich – wir Atomreaktorgegner etwa? Das Alles nennt man moderne zukunftsweisende Forschungspolitik a la Bayern/CSU. –Wollen wir diese „verstoiberte“ engstirnige Altherrenpolitik wirklich für die gesamte BRD? I` net !!!

Ich bitte um Veröffentlichung – DANKE –

mit freundlichen Grüßen
Ingrid Wundrak

 

 

 

 

 

Artikel veröffentlicht: Sonntag, 09. Juni 2002

Strassenoberflächengestaltung – Baugebiet „Untere Strassäcker“

Sitzung des Ausschusses für Planung und Umweltschutz am 13.07.2002

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die beiden größeren Fraktionen haben verhindert, dass ich in Ausschüssen Stimmrecht erhalte. Die SPD Fraktion gewann dafür einen Sitz mehr. Deshalb bringe ich meine Einwände schriftlich ein:

  1. Mein Antrag zur behindertengerechten Gestaltung vorhandener und künftiger Einrichtungen wurde leider bisher noch nicht behandelt. Offensichtlich werden auch mit der Straßengestaltung „Untere Strassäcker“ die Belange Behinderter ignoriert. Es sind erhebliche Pflasterflächen im Straßenraum und Wegebereich vorgesehen, die Behinderungen verursachen können. Zudem können Pflasterflächen auch für Radfahrer und Fußgänger eine Erschwernis oder gar Gefährdung (z.B. Glätte) darstellen. Ich fordere Sie daher auf, vor der Entscheidung eine diesbezügliche Prüfung unter Einbeziehung von Fachleuten wie dem VdK vorzunehmen zu lassen und entsprechend die Planung zu ändern.
  2. Die Ausführung soll um 27% teurer werden als eine herkömmliche. Mir ist unverständlich wie Mehrkosten von 440.000 € (883.000 DM) in Kauf genommen werden sollen. Gestaltung sollte statt mit Pflasterung mit Grünflächen erfolgen. Außerdem ist die Unterhaltung bzw. Erneuerung von durch Pflasterungen gegliederten Flächen auf Dauer erheblich teurer. Entweder trägt die Stadt Garching diese Mehrkosten, was angesichts der Finanzlage völlig absurd wäre oder die künftigen Käufer der Baugrundstücke werden entsprechend mit dem Grundstückspreis zur Kasse gebeten, was ebenso unakzeptabel wäre. Ich fordere Sie daher im Namen der Steuerzahler bzw. der künftigen Grundstückskäufer auf diesen Unsinn zu stoppen und die Verwaltungsvorlage zu ändern.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Wundrak

Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 10. Juli 2002

Vergaberichtlinien „Untere Strassäcker“

Sitzung des Ausschusses für Planung und Umweltschutz

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

zu Top 6 – „Untere Strassäcker“ Vergaberichtlinien

Mit Schreiben vom 9.6.2002 hatte ich Sie daran erinnert, dass mein Antrag vom August 2001 (!!!!) über Grundstücksvergaben, unter Auflagen zur CO2-Minderung, immer noch nicht behandelt worden ist. Nunmehr, nachdem Vergaberichtlinien auf der Tagesordnung stehen, haben Sie diesen Antrag erneut ignoriert. Auch meine telefonische Aufforderung blieb ohne Reaktion. Damit legen Sie offen, dass die wiederholt von Ihnen geäußerten Bekundungen zur Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern des Stadtrats nur Wahlkampfgesäusel waren und Sie den Stil ihres Vorgängers der Ausgrenzung fortsetzen wollen. Die satte Mehrheit des rot- schwarzen- Brückenschlags lässt Sie offenbar sogar vergessen, zumindest den Schein zu wahren.

Den Verstoß gegen die Geschäftsordnung werde ich aber nicht länger hinnehmen.

Ich fordere Sie daher auf unverzüglich meinen für alle künftigen Grundstücksvergaben gültigen Antrag den Stadträten zuzustellen und vor dem oben genannten Tagesordnungspunkt zum Gegenstand der Beratung zu machen.

Zu Top 9 – Grundsatzentscheidung zur Sanierung des Gebäudes Freisinger Landstraße 4

In der Beschlussvorlage haben Sie zwar erwähnt, dass ich im September 2001 einen Antrag zur Nutzung gestellt hatte, doch sinnentstellend zitiert, so dass der Eindruck entsteht, die Nutzung wäre nur für informelle Gruppen beantragt. Richtig ist, dass die Nutzung für soziale Einrichtungen im Vordergrund stehen soll.

Ich fordere Sie daher auf meinen Antrag formell den Stadträten als Beratungsunterlage zuzustellen und gesondert vorher zu behandeln. Falls die technischen Grundlagen für eine Entscheidung noch fehlen sollten, sollte der Stadtrat zumindest eine Verschiebung dieser Entscheidung beschließen.

Mit freundlichen Grüßen ,

Ingrid Wundrak