Das Garchinger Grüne Kino zeigt am 3. November einen Spielfilm, der sich mit einer Facette der Digitalisierung auseinandersetzt, die bislang immer außen vor gelassen wurde: Künstliche Intelligenz und ihre Beziehung zu Menschen. Mit lernfähigen Programmen experimentieren Wissenschaftler schon seit längerem, das heißt, dass die Vision von Regisseur und Drehbuchautor Spike Jonze gar nicht so weit in der Zukunft liegt, wie manche denken.
In „Her“ geht es um die Frage, ob ein Computerprogramm mit künstlicher Intelligenz an die Stelle eines Menschen treten kann. Der sensible Ghostwriter Theodore (Joaquin Phoenix) arbeitet in einer Agentur, die sich auf handgeschriebene, sehr persönliche Briefe spezialisiert hat. Er spendet Menschen Trost, Theodore selbst aber fühlt sich einsam, seit seine Frau sich von ihm getrennt hat. Eines Tages installiert er ein neues, lernfähiges und personalisiertes Betriebssystem auf seinem Homecomputer, das sich den Namen „Samantha“ gibt. In „Samantha“ findet Theodore eine verständnisvolle Zuhörerin, die Witz, Charme und Intuition besitzt und auf ihn eingeht. Und bald schon ist „sie“ mehr für ihn als nur die Stimme aus dem Computer. Aber menschliche Nähe wird eine künstliche Intelligenz niemals ersetzen können. Im Jahr 2014 hat der Film einen Golden Globe und sogar einen Oscar für sein Drehbuch erhalten. Wer sich auch von seinem Drehbuch überzeugen möchte, der hat am 3. November um 20 Uhr die Möglichkeit, wie gewohnt im Theater im Römerhof.