Wie lange ist es eigentlich her, dass endlich alle europäischen Frauen wählen dürfen? Das sollte schon vor einer ganzen Weile gewesen sein, oder? In der Tat war die Schweiz Anfang 1971 eines der letzten Länder, die das Frauenwahlrecht (aktiv wie passiv) einführten, lediglich Portugal war 1974 noch später dran. Der Weg dahin war lang und steinig und die große Herausforderung sich gegen “Die göttliche Ordnung” durchzusetzen kostete viele Anstrengungen.
Im gleichnamigen Film wird die Geschichte der jungen Nora erzählt, die mit ihrem Ehemann und den Söhnen auf dem Schweizer Land lebt und nicht arbeiten darf: ihr Mann verbietet es ihr. Weil er es laut Gesetz darf. Es entspinnt sich ein Freiheitskampf, nicht nur um das Wahlrecht, sondern auch um das Recht auf Selbstbestimmung, Emanzipation und effektive Gleichberechtigung. Neben Nora schließen sich auch schnell andere Frauen aus dem Dorf an, um sich und ihren Töchtern den Weg in eine Zukunft ohne Unterdrückung zu bauen.
“Die göttliche Ordnung” wurde am 18.10. im Theater im Römerhof im Grünen Kino gezeigt und etwa 30 interessierte Garchinger, darunter auch viele junge Leute, besuchten die Vorstellung. Bevor der Film dann gezeigt wurde referierte Claudia Köhler (Grüne Abgeordnete des Bayerischen Landtags) über Frauen in der Politik und warum sich mehr Damen trauen sollten die Initiative zu ergreifen, in Stadträten und anderen Gremien Einfluss zu nehmen und Politik aktiv mitzugestalten. Denn auch, wenn deutsche Frauen schon seit 1918 wählen dürfen, sind vor allem in Stadträten viel mehr Männer vertreten und die Situation ändert sich nur schleppend.
Aus gutem Grund werden bei den Grünen Listenplätze schon seit langem alternierend an Frauen und Männer vergeben, um die so wichtige Geschlechterdiversität in Stadt, Kreis und Land zu bringen. Eine Zukunft mit gleichen Chancen und Freiheiten für alle (nicht nur alle Geschlechter!) kann man nur gemeinsam bauen.


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