Die Garchinger GRÜNEN können dem Betreiber des Forschungsreaktors München II – FRM II, der Technischen Universität München TUM nach den jüngsten Störfällen nicht mehr vertrauen!
Zugegeben, unser Vertrauen war noch nie besonders groß, anders als das unseres Bürgemeisters Dr. Gruchmann, der gebetsmühlenartig sein Vertrauen zu den Wissenschaftlern betont, egal, ob sie radioaktive Abwässer einleiten oder Störfälle erst nach Wochen überhaupt bemerken, immerhin haben sie ihn ja angerufen…
Deshalb muss der FRM II abgeschaltet bleiben!
Die Grünen im Stadtrat beantragen deshalb, folgende Resolution zu beschließen:
„Resolution gegen die Wiederinbetriebnahme des Forschungsreaktors München II – FRM II
Der Stadtrat der Stadt Garching appelliert an das als Aufsichtsbehörde zuständige Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, an die Fraktionen im Bayerischen Landtag und an den Bayerischen Ministerpräsidenten, den derzeit stillstehenden FRM II nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Der FRM II muss endgültig abgeschaltet bleiben.“
Die Stadt Garching ist von Störfällen im FRM II unmittelbar betroffen. Sie ist als Sicherheitsbehörde (Art. 6 LStVG) für den Schutz der öffentlichen Sicherheit zuständig und hat damit zuvorderst die Aufgabe, Leben und Gesundheit der Garchinger Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Effektiver Gesundheitsschutz ist aber nur möglich, wenn der FRM II abgeschaltet wird! Deshalb muss sich die Stadt Garching politisch mit allen Möglichkeiten dafür einsetzen.
Eine nochmalige Inbetriebnahme des FRM II ist nicht hinnehmbar. Der Betreiber, die Technische Universität München, hat sich als unzuverlässig und inkompetent erwiesen. Die aktuellen Störfälle vom 20. bis 26. März und vom 2. bis 7. April diesen Jahres wurden zunächst – länger als einen Monat! – vom Betreiber nicht einmal bemerkt! Die Überschreitung wurde laut Homepage des Betreibers erst am 14.05. 2020 festgestellt! Dies zeigt, dass kein funktionierendes Sicherheitskonzept existiert und der Betreiber nicht einmal weiß, dass und welche Störfälle auftreten!
Besonders dramatisch ist, dass der Betreiber trotz früherer Störfälle nicht in der Lage oder Willens ist, die Sicherheit des Reaktorbetriebs durch ein Sicherheitskonzept, das individuelle Fehler ausschließt, zu gewährleisten.
Diesem Betreiber, der auch die lange vorgesehene Umstellung auf niedrig angereichertes Uran als Brennstoff boykottiert, kann man auch beim besten Willen nicht mehr vertrauen.
Beitragsbild: digital cat auf flickr, https://www.flickr.com/photos/14646075@N03/4040118329/, creative commons https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
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