Mehrweg To-Go

Antrag zur Förderung von Mehrwegverpackungen bei Essen zum Mitnehmen

Wer sich momentan mit leckerem Essen vom Italiener oder einem Stück Torte etwas Gutes tun will, der muss diese mit nach Hause nehmen oder liefern lassen. Auch wer im Home Office arbeitet, greift eventuell auf ein schnell abgeholtes Mittagsmenüs zurück anstatt selbst zu kochen. Glücklicherweise bieten die Gastronomen in Garching ein vielfältiges Angebot an. Bringt man allerdings nicht seine eigene Verpackung, so füllt sich der gelbe Sack und die Papiertonne schnell. Die entstehenden Berge an Müll belasten sowohl die Umwelt als auch die Abfallentsorgung von Stadt und Landkreis.

In den letzten Jahren haben sich einige Anbieter für Mehrwegsysteme für Essen zum Mitnehmen entwickelt. Diese stellen den Restaurants gegen Pfand und/oder eine geringe Gebühr entsprechende praktische, auslaufsichere Mehrwegbehälter zu Verfügung. Die Behälter werden wiederum gegen Pfand (Rebowl/Recircle) oder mithilfe einer App (Vytal) mit dem Essen an die Kund*innen ausgegeben. Die Rückgabe ist bei allen teilnehmenden Betrieben möglich.

Im Betrieb sind die Systeme billiger als Einwegverpackungen, eventuell gibt es aber initiale Einstiegskosten, z.B. für Umstellungen elektronischer Kassen für Pfandbuchungen. Gleichzeitig braucht es eine möglichst flächendeckende Einführung. Nur dann haben Kund*innen die Möglichkeit die Behälter einfach und komfortabel an verschiedener Stelle zurückzugeben. Im Austausch mit den Anbietern wurde uns aber auch von sehr erfolgreichen „Insellösungen“ berichtet.

Wir möchten uns für die auch von uns sehr geschätzte und gern genutzte Garchinger Gastronomie einsetzen und ihr dabei helfen, Ressourcen zu sparen und Müll zu vermeiden. Dazu haben wir ein Förderprogramm beantragt, das die Restaurants und Cafés in den ersten Monaten bei der Umstellung auf Mehrwegverpackungen unterstützt. Der finanziellen Aufwand für die Stadt bleibt dabei überschaubar.

Weitere Informationen:

Zur Vorbereitung unseres Antrags haben wir uns mit den Tübinger Grünen ausgetauscht, die bereits ein entsprechendes Förderprogramm auf den Weg gebracht haben:
https://www.tuebingen.de/mehrweg#/28702

Dies sollte mit einer Verpackungsabgabe auf Einwegverpackungen kombiniert werden, die allerdings wegen der Corona Pandemie nochmals um ein Jahr verschoben wurde.

Dankenswerter Weise gibt es hier ausnahmseweise Rückendeckung von der Bundesregierung, wenn auch mit Ausnahmen und erst ab 2023:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/umweltpolitik-kabinett-beschliesst-mehrweg-pflicht-fuer-gastronomie-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210120-99-95624
Wir hoffen sehr, dass wir in Garching als Vorreiter diese Umstellung bereits diese Frühjahr schaffen!

Einwegverpackungen stellen eine finanzielle Belastung für die Restaurants und Cafés dar. Die Preise kann man z.B. bei Metro nachschauen: https://www.metro.de/marktplatz/c/2-go. Hier fallen schnell 20-30ct zusätzliche Kosten pro Verpackungsteil an, bei hochwertigeren oder umweltfreundlicheren Verpackungen auch mehr.

Zur Vorbereitung haben wir uns auch mit Vertreterinnen von Rebowl/Recup und Vytal ausgetauscht, als weiterer etablierter Anbieter ist uns noch Recircle bekannt:

https://rebowl.de/

  • Pfandbasiert
  • monatliche Gebühr für teilnehmende Restaurants
  • 5€ Pfand pro Bowl

https://www.vytal.org/

  • App oder „Vytalkarte“ basiert
  • kein Pfand
  • Gebühr für das Restaurant pro Nutzung

https://www.recircle.de/

  • Pfandbasiert
  • 10€ Pfand
  • Gebühr für das Restaurant pro Nutzung

zudem finden sich per Suchmaschine noch mehr kleinere oder regionale Anbieter von Mehrwegsystemen.

Die SZ hat eine ausführlichen Artikel zu unserem und ähnlichen Anträgen im Landkreis geschrieben:
Zum SZ-Artikel

 

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