Wasserknappheit, Ernteausfälle, 10H-Regelung – die Klimakrise ist im Zentrum der medialen Öffentlichkeit angekommen, was nicht immer zu einer sachlichen Debatte über notwendige Veränderungen beiträgt. Um die Fakten zu sichten und Standpunkte auszutauschen, luden die Grünen in Garching am Dienstag, den 11. Juli 2023, zum „Grünen Stammtisch“ in das Nebenzimmer des Ristorante da Umberto ein.
Claudia Köhler, Mitglied des bayerischen Landtags und stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses im Landtag, sprach über die Bedeutung einer gerechten Haushaltspolitik. Wenn die Klimakrise endlich im Zentrum der Politik ankommt, müssen Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit unbedingt zusammen gedacht werden: durch Schaffung von klimafreundlicher Infrastruktur (Fuß- und Radwege, Bahnstrecken), durch Investitionen in Bildung und durch Steuern, die die wahren Kosten für die Allgemeinheit bei klimaschädlichem Verhalten beinhalten, können wir die Klimakrise abmildern und gleichzeitig den sozialen Frieden bewahren. Einen entsprechenden Politikwechsel einzuleiten, ist erklärtes Ziel der Grünen in Bayern zur diesjährigen Landtagswahl am 8. Oktober.
Im Anschluss sprach Dr. Leonard Burtscher, Co-Vorsitzender der Grünen in Garching, über die Klimawende in Garching. Unter “Klimawende” wird das notwendige Umdenken in vielen Lebensbereichen gemeint, um eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Dazu gehört der Ausbau erneuerbarer Energien und der Abschied von fossilen Energien. In Garching gibt es derzeit (Stand Juni 23) zwar etwa 12 MW installierte Leistung für (Dach-)Photovoltaik, das Potenzial wäre aber noch fünfmal größer und müsste endlich genutzt werden. Windkraftanlagen gibt es in Garching bekanntermaßen noch keine, auch wenn ein einzelnes Windrad seit vielen Jahren in der Planung ist. Mindestens so wichtig für eine erfolgreiche Klimawende sind aber auch die Wende hin zu erneuerbarer Wärme; eine kommunale Wärmeplanung ist in Garching mittlerweile immerhin in Planung. Ebenso Thema war die Verkehrswende, die in Garching auch noch in den Kinderschuhen steckt: derzeit gibt es lediglich zwei stationsgebundene Carsharing-Autos, eine noch recht überschaubare Zahl an Fahrradstraßen (zwei) und etliche Radl-Problemstellen (z.B. Ortsdurchfahrt).
In der anschließenden Diskussion mit den etwa 20 anwesenden Gästen ging es um die Details des Klimaschutzplans, die Berechnung des Treibhausgasausstoßes, Ideen für besseren Radverkehr und viele weitere Themen.
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