Wir leben in einer Zeit, in der wir unser Wirtschaftssystem weiterentwickeln müssen, um die Lebensgrundlage unserer und zukünftiger Generationen zu sichern. Hier setzen die Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie an.
Hinter der Gemeinwohl-Ökonomie verbirgt sich die Idee, dass Werte wie ökologische Nachhaltigkeit, Chancengleichheit und wirtschaftliche Teilhabe bei allen wirtschaftlichen und staatlichen Entscheidungen Beachtung finden. Das alles beginnt auf kommunaler Ebene. Dieses Prinzip ist auch in unserer Bayerischen Verfassung verankert: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“ (Art. 151, Abs. 1)
Die zentrale Idee der Gemeinwohl-Ökonomie ist die Einführung einer Gemeinwohl-Bilanz. In dieser wird ein Unternehmen oder eine Kommune transparent und systematisch nach ihrem Einfluss auf das Gemeinwohl bewertet. Das Ergebnis lässt sich ähnlich übersichtlich darstellen wie eine Lebensmittelampel, bietet eine klare Einordnung für Außenstehende und zeigt dem Unternehmen oder der Stadt klare Verbesserungsziele auf. Wer mit nachhaltigen Rohstoffen produziert, seinen Beitrag zum Gemeinwesen leistet sowie ethisch und sozial mit seinen Geldmitteln umgeht, bekommt eine gute Bewertung.
Wir setzen uns für die Einhaltung der Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie bei kommunalen Entscheidungen und bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen ein. Als ersten Schritt streben wir die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz der Stadt Garching an wie es bereits in über 2.000 Unternehmen und Gemeinden Schleswig-Holsteins, Südtirols und Südbayerns erfolgt. Anhand einer solchen Bilanz können Probleme schnell erkannt und konstruktive und gezielte Schritte eingeleitet werden. Garchinger Unternehmer, die Interesse an der Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz haben und sich den Zielen der Gemeinwohl-Ökonomie verpflichtet fühlen, wollen wir bei diesem Vorhaben unterstützen.