1. Umwelt und Klima – Kurzfassung

Garching hat sich verpflichtet bis 2030 seine pro-Kopf-Emissionen um 54% zu reduzieren, idealerweise sollten wir auch in Garching bis 2035 klimaneutral sein. Dafür braucht es in den nächsten Jahren von Seiten der Politik große Schritte nach vorne.

Wir setzen uns für eine Energiewende mit dezentraler Stromerzeugung in Bürger*innenhand ein. In Garching bieten sich hier weitere Solarparks entlang der Autobahn, die Umsetzung der Windkraftanlagen auf den bereits ausgewiesenen Flächen und, möglicherweise, Solaranlagen über Parkplätzen und Agrophotovoltaik an.

Das größte Potential zur Energieeinsparung und Energieerzeugung findet sich bei den Privathaushalten. Deswegen müssen das Energiesparförderprogramm und die Beratungsangebote der Stadt dringlichst evaluiert und aufgestockt werden, um hier neuen Schwung zu erzeugen. Zur Finanzierung würden wir den Einstieg eines weiteren Investors in die Energie-Wende-Garching GmbH & Co. KG (EWG) begrüßen, durch den sich der Stadt die nötigen finanzielle Spielräume eröffnen würden. Bei Neubauten, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden, sollen schon direkt Null- oder Plusenergiestandards inklusive Photovoltaikanlage umgesetzt werde.

Bemühungen zum Klimaschutz werden im Moment oft durch mangelnde personelle Kapazitäten im Rathaus verlangsamt oder verhindert. Zentral zur Umsetzung des Garchinger Klimaschutzes ist deswegen die Einstellung eines/einer motivierten Klimaschutzmanager*in.

Neben dem Klimachaos stellt das Artensterben eine der großen Herausforderungen unserer Zeit dar. Hier verdienen die wertvollen Naturflächen entlang der Isar und die Garchinger Heide unseren höchsten Schutz und dürfen nicht dezimiert werden. Wir setzen uns unter anderem für ein Verbot synthetischer Pflanzen- und Insektenbekämpfungsmittel auf städtischen Flächen, eine intelligente, insektenschonende Wegbeleuchtung und die Verwendung umweltverträglicher Baumaterialien ein. Wir unterstützen den Ökolandbau und die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte, insbesondere in den städtischen Einrichtungen.

Der FRMII soll bald möglichst abgeschaltet werden. Mit der Europäischen Spallationsquelle (ESS) zum Beispiel gibt es schon ab 2023 eine gute Alternative, die ohne Reaktor auskommt.