Wenn die Technik den Menschen austrickst… Über die gescheiterte bundesweite Großalarmierung in Garching

Unser Bestreben eine fest installierte Sirene auf dem Gelände des Forschungscampus bei der zuständigen Katastrophenschutzbehörde des LRA anzufragen und ggf. selbst in Auftrag zu geben gewinnt aktuell noch mehr an Bedeutung. Der gescheiterte, bundesweite Alarmierungstag zeigte uns allen deutlich, dass hier dringend nachgebessert werden muss. Die Bevölkerung kann derzeit keineswegs zeitnah gewarnt und verlässlich informiert werden über atomare oder sonstige Katastrophen.

Sämtliche Sirenen im Landkreis sind nämlich lediglich zur Feueralarmierung ausgelegt. Getestet sollte aber bundesweit die Funktion der Personenalarmierung werden. D.h. ein besonderer Ton sollte erzeugt werden um die Bevölkerung zu warnen! Diesen „Ton“ können jedoch Feuerwehren im Allgemeinen nicht erzeugen- Pech.

Wir GRÜNEN Fraktionsmitglieder in Garching fordern deswegen ein verlässliches Alarmsystem für Garchings Bürger*innen und umliegenden Gemeinden wie Eching und Dietersheim zu installieren. Trotz der finanziell angespannten Corona-Zeiten, wäre hier Sparen keineswegs zielführend.
Ebenso verhielt es sich mit den vielgepriesenen Lautsprecherdurchsagen, die am letzten Donnerstag auf sich warten ließen. Es zeigt sich also wieder einmal, dass sehr wohl „sein kann“ was nicht „sein darf“. Und um diese Erkenntnis nicht mit dem Leben oder der Gesundheit bezahlen zu müssen raten wir dringend dazu, die Diskussion über eine Notfall-Alarmierung mittels Sireneninstallation in Garching noch einmal mit der nötigen Vorausschau und Verantwortlichkeit zu diskutieren. Im Zuge weiterer künftiger Digitalisierung von Alarmanlagen bei Feuerwehren und Alarmanlagen wäre darauf hinzuweisen doch einen entsprechenden Personenalarmierungston zu integrieren.

Daniela Rieth
Stadträtin BÜNDNIS 90
Die Grünen

 

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